Forschungspreis

Mit diesem Sonder-Forschungspreis möchten wir anwendungsorientierte Forschung stärken und potenzielle Spin-offs der Universität Konstanz und HTWG auf ihrem Weg zu einer innovativen Gründung in der Region unterstützen. Der Forschungspreis beinhaltet eine finanzielle Zuwendung für forschungsrelevante Sachmittelanschaffungen sowie Mentoring bei der Unternehmensgründung. Gewinner des Forschungspreises ist: InnoZell - Congratulation!

Forschungspreis für (potenzielle) Spin-offs der Uni und HTWG Konstanz

Das Team InnoZell von der Uni Konstanz mit dem Gründer Dr. Clovis Seumen und seinen Teamkolleg:innen Ann-Kathrin Mix und Erik Sontowski erhält den Sonderforschungspreis in Höhe von 15.000,- € Sachmittelunterstützung & Mentoring.

Am Lehrstuhl für Zellbiologie unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Christof Hauck entstand in 7 intensiven Forschungsjahren ein innovativer Test, um Kontaminationen von Medikamenten und Medizinprodukten während der Produktion tierversuchsfrei, ultrasensitiv und schnell auf bakterielle Verunreinigungen zu testen.

Die ersten Forschungsjahre von Clovis Seumen waren angetrieben von seiner wissenschaftlichen Neugierde und der persönlichen Erfahrung aus seiner Heimat Kamerun über die unzureichende Medikamentensicherheit. Motiviert zur Ausgründung wurde das Team durch den Gewinn des „Kilometer1 Science Innovation Award“ 2022 und die Förderung der Universität Konstanz im Rahmen der AFF-Transferplattform (Förderung von Ausgründungen im Rahmen der Exzellenzstrategie). Die Ausschreibungen von Kilometer 1 – wie z.B. dieser Science Award – sind auch für uns in der UFG sehr wertvoll im Sinne einer Brückenfunktion, um bereits in einer frühen Startup Phase die Gründer:innen kennenzulernen und zu unterstützen.

So haben die UFG Mitglieder Antje Freyth und Joachim Plesch das Team von InnoZell bereits als Jurymitglieder des Kilometer1 Science Award 2022 kennengelernt und das Team wird seitdem vom UFG-Mentor Joachim Plesch begleitet. Nach der Bewerbung von InnoZell für das Mindelsee Stipendium und den Forschungspreis werden die Gründer:innen von weiteren UFG Mitgliedern und dem Kilometer1 Team der HTWG und Universität aktiv unterstützt (z.B. Patentanmeldung, Pitchtraining, Geschäftsmodellentwicklung). Dank an dieser Stelle auch an den Gewinner des Mindelsee Stipendiums 2022, Timon Sutter von Eversion Technologies, der hier seine eigene Gründererfahrung inzwischen an andere Gründer:innen weitergibt.

Ausgangslage / Problemstellung der Gründungsidee von InnoZell: Aktuell sterben viele Tiere bei den gängigen Verfahren, um Medikamente und Medizinprodukte während der Produktion auf mikrobielle Verunreinigungen zu testen. Lt. EU Gesetzgebung dürfen ab 2025 Tierversuche und ab 2026 Tests mit tierischen Inhaltsstoffen nicht mehr angewendet werden. Zusätzlich sind verunreinigte Medikamente nicht nur in Kamerun, sondern auch in Deutschland immer noch ein großes Problem für die Menschen. Die Hersteller von Medikamenten und Medizinprodukten wiederum sind aus Kostengründen daran interessiert möglichst schnell und zuverlässig Verunreinigungen in ihren Produktionsprozessen zu erkennen, um dann mit möglichst geringen Ausschußkosten die Ursache zu beheben.

Lösung durch InnoZell: Die drei Forscher:innen haben unter der Leitung von Prof. Hauck einen tierversuchsfreien, im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren schnelleren und genaueren Test für Verunreinigungen entwickelt. Punktgenau zu den EU Gesetzesänderungen können Sie somit mit ihrem Produkt „CellAlarm“ in den Markt eintreten, um die neuen Vorgaben zu erfüllen und die Bedürfnisse von Konsumenten und Herstellen besser als bisherige Produkte zu erfüllen. Sie haben dazu eine tierfreie innovative hochspezialisierte Zelllinie entwickelt, die in der Lage ist, ultrasensitiv und ultraschnell auf verschiedenste Kontaminationen zu reagieren und diese durch Lichtsignale anzuzeigen.

Wir freuen uns sehr, dass der UfG-Sonderforschungspreis an ein Team der Universität Konstanz geht. Spin-offs wie das zukünftige InnoZell spielen eine besondere Rolle bei unseren Transferaktivitäten. Als wichtiges Bindeglied zwischen akademischer Forschung und Anwendung helfen sie dabei, Innovationen aus den Forschungslaboren der Universität schneller in marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu verwandeln“, so Katharina Holzinger, Rektorin der Universität Konstanz, bei ihrer Laudation im Rahmen des Festaktes zur Überreichung des Preises.

Pressemitteilung

Hier können Sie die Pressemitteilung zur Überreichung des Forschungspreises herunterladen

Fotos von der Überreichung des Forschungspreises in einem kleinen Festakt am 7.6.24

Personen auf dem Foto: Prof. Christof Hauck, Joachim Plesch, Antje Freyth, Dr. Clovis Seumen, Ann-Kathrin Mix, Sylvia Kaloscai, Prof. Katharina Holzinger, Erik Sontowski, Christine Ludwig